Evo-2.5

Diese Version hat nur einige kleine Verbesserungen gegenüber Evo-2.

Die zwar gut funktionierenden, aber recht häßlich umgeschweißten RD-Auspuffrohre sollten weg. Da Manne ja inzwischen Auspuffdinger ausreichend gut berechnen kann, solltens nun mal richtig schöne - und vor allem  gleiche - werden. "Machen lassen" schied wieder aus Kostengründen aus. Selber schweißen mangels Gerätschaften und Kenntnis auch. Kaufen? Passende? Birnen aus dem Kartsport sind nicht so teuer. Nach einiger Rechnerei war klar, daß sog. 100er-Birnen recht passable Kennwerte haben, wenn ein passender Krümmer davor sitzt.

Also wurden zwei gebrauchte Birnen besorgt, Krümmer berechnet und geheftet. Mark - der Mann mit der Metallwerkstatt - schweißte dann sauber mit dem Schutzgasgerät nach. Sieht doch bullig aus, oder?

Die Kühlmittelschläuche und Rohre wurden sauber verlegt. Die Pumpe pumpt jetzt entgegengesetzt: Da die Auslässe hinten sind bekommen sie jetzt nicht vorgewärmtes Kühlmittel, sondern kaltes. Die Vergaserseite wird durch den Fahrtwind direkter gekühlt.

Der Tacho sollte ja eigentlich bis 130 km/h funktionieren - war aber ab 90 km/h recht unzuverlässig. Der Reedkontakt als Umdrehungszähler der Hinterachse schien die Vibrationen nicht zu verkraften. Es wurde ein Induktivgeber aus der Industrie mit einer von Matthias gebauten Schaltung appliziert. Neben den Tacho kam dann noch die Neutralleuchte.

Dank inzwischen genügend Fahrpraxis wurden die Bremsen vorn ziemlich heiß. So heiß, daß sie an den Schlauchanschlüssen Luft zogen - sch...

Kurzerhand sollten die "fipsigen" Bremszangen ersetzt werden. Kartsportbereich: zu teuer. Motortsportbereich: noch teurer. Gebrauchte: Welche? Eine rechte und eine linke vorn, hinten eine passende. Am besten vom Motorrad mit ausreichend Leistung und Gewicht. Kawasaki GPZ750turbo. Gesehen. Ausgemessen. Gehandelt. Gekauft.

Halter vorn angepaßt und angeschweißt, hinten gab's einer zum Anschrauben gebaut.

Und dann das Highlight:

Irgendwie brachte das Runterschalten vor der Kurve Unruhe ins Kart. Klar - die rechte Hand ließ das Lenkkrad los und griff zum Schalthebel. Fatal, wenn schon ein bißchen eingelenkt wurde, denn die Rückstellkräfte ähneln einer LKW-Lenkung ohne Servo... Man müßte ohne Loslassen Schalten!

Wolle und Manne haben eine Schaltwippe hinterm Lenkrad konstruiert, die sich mit dem Lenkrad mitdreht(!). Betätigung ging mit dem Zeige- und Mittelfinger: Rechts ziehen - Hochschalten; Links ziehen - Runterschalten; Ohne Lenkrad loslassen.

Die Bowdenzüge wurden nach der ersten Testfahrt durch ein reibungsarmes und undynamisches Gestänge ersetzt. Der Kupplungshebel ist auch noch dran - wird zum Anfahren und Anhalten benutzt.

So - fertig. Spaß haben. Einen kleinen Eindruck von diesem Gefühl kann man bei den Filmen bekommen.

***