OTT - März2003

(Oscherslebener Testtage)

Zum 2. Male auf den OTT. Diesmal mit Evo-3 (350ccm, 46PS). Und Robert ist mit seinem Yamaha 350LC-YPVS (59PS) erstmals dabei.

Wie auch letztes Mal war's morgens um 6:00 naß und nebelig - aber wir fahren doch nach Oschersleben...

Es ist feucht und ziemlich kalt im Motopark. Wir gehen erstmal gucken. Die erste session um 9:30 lassen wir aus. Wir haben keine Regenreifen und außerdem müssen wir uns erstmal mit einer heißen Suppe und einem heißen Kaffee aufwärmen. Wir schauen uns alles mal an und sind erstaunt, daß doch wieder so viele Karts dabei sind.

Natürlich sind auch andere Fahrzeuge mit 4 Rädern dabei. Leider haben wir nur wenige Fotos davon.

Die nächste Session ist um 11:20. Ab 10:00 wird's spürbar wärmer im Sonnenschein und die Bahn ist inzwischen recht trocken gefahren. Also los - wir melden nach. Die Karts werden von einer eigenständigen Truppe gemanagt. Das Nachmelden sehen die Leute locker, und so machen wir uns dran, die Karts abzuladen.

Robert fährt sein Kart kurz an. Wir wollen das auf der Bahn machen. Diesmal haben wir Vergaser mit einstellbaren Düsen montiert. Das Einstellen unter last auf der Bahn sollte nach ein bis zwei Runden getan sein.

Manne muß als erster ran und Vergaser einstellen. Nach drei Runden ist ein Setup gefunden, daß einen satten Durchzug ermöglicht und im 6. Gang die geplante Drehzahl von ca. 10.000 Umin erreichen läßt. Bei maximalem Schub ist das Gemisch natürlich zu mager. Also wird leicht fetter gestellt. Anschließend werden die in der Session noch möglichen 7 Runden mit Bleifuß gefahren.

In der letzten Runde hat Manne plötzlich Robert vor sich. Das reizt ja nun. Und es stimmt. Roberts Kart zieht aus der Kurve zur Start-Ziel-Gerade merklich weg, jedoch holt Manne langsam auf. Nach drei Kurven ist Manne endlich vorbei und kann die Position auch auf der Gegengeraden noch halten. Und dann geht's für alle in die Box. Diese Session ist zu Ende.

Schnell Kerzenbild kontrollieren. Beide kerzen sind leicht feucht, aber rehbraun. Vergaser ist also gut eingestellt.

Na gut, am Tacho müssen wir wohl noch etwas optimieren. Er übertreibt wohl ganz leicht...

Die nächste Session fährt Ollf mit Evo-3. Robert ist mit seinem Kart natürlich auch wieder auf der Bahn.

Nach einer Runde kommt Ollf wieder rein. Er spricht kurz mit Wolfgang. Aber es scheint kein Problem zu geben. Ollf fährt wieder auf die Bahn. Robert scheint sich schon an den großen Kurs gewöhnt zu haben. Er fährt auf der äußeren Spur die lange Gerade runter und hebt kurz die Hand, als er bei Wolfgang und Manne vorbeischießt. Kurz danach kommt auch Ollf. Wir machen uns bereit, um ein paar Bilder zu schießen

Hmmm, so langsam sollten die beiden mal wieder vorbeikommen. Eine Runde sollte um 2min zu fahren sein. Es sind aber min 5 vergangen. Wir vermuten, daß beide nicht mehr kommen. Also fragen wir den Streckenposten am Ausgang der Boxengasse. "Die werden wohl nicht mehr auf der Bahn sein. Nein, nichts ernstes, sonst wäre schon längst abgebrochen worden.". Einerseits beruhigend - kein Unfall. Andererseits doch schade, denn mindestens haben sich beide selbst von der Bahn verbremst oder verlenkt. Schlimmer wäre ein Materialschaden.

Und so war's leider. Bei Robert war das Schaltgestänge gebrochen. Er vermutete, daß der 5. Gang eingelegt war und wollte damit wenigstens noch ein paar Runden fahren. Es war aber der 4. Gang und damit wurde der Motor wohl überdreht. Motorschaden.

Evo-3 hatte einfach stark an Leistung eingebüßt. Ollf vermutete einen Kolbenklemmer und rollerte so von der Bahn. Nach etwas Abkühlen ließ sich der Motor drehen. Das gab Hoffnung. Jedoch durfte er natürlich in dieser Session nicht mehr auf die Bahn. Der "Lumpensammler" brachte beide zu unserem Transporter. Wir machten einen Motordrehtest bei Evo-3, doch diesmal drehte sich nichts mehr. Hmm. Schade. Damit fahren wir heute nicht mehr. Wird wohl etwas schlimmeres sein, als ein Kolbenklemmer. Also aufladen und heimfaren. Das scheint nach 5 Jahren Kartbauen und -fahren unser erster Motorschaden zu sein. Wir sind zwar enttäuscht, weil wir so schnell wieder einpacken müssen, aber auch neugierig auf die Diagnose.

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